Pflege von Angehörigen

Die Angehörigenpflege bildet das Fundament der Betreuung hilfsbedürftiger Menschen. Sie umfasst sowohl die Unterstützung im Alltag als auch die medizinische Versorgung und stellt für die Pflegenden oft eine große Herausforderung dar. Viele Angehörige fühlen sich psychisch belastet durch die Verantwortung, die Sorge um das Familienmitglied, den Verzicht auf eigene Bedürfnisse und die Überforderung mit der Pflegesituation. Es ist wichtig, diese Herausforderungen anzuerkennen und die Bedeutung der Angehörigenpflege hervorzuheben, da sie einen unschätzbaren Beitrag zur Gesellschaft leisten.

Herausforderungen und Bedeutung

Die Pflege von Angehörigen stellt eine große Herausforderung dar, sowohl emotional als auch organisatorisch. Pflegende Angehörige stehen oft vor der Aufgabe, Beruf, Familie und die Betreuung des Pflegebedürftigen unter einen Hut zu bringen. Dies kann zu physischer und psychischer Belastung führen. Es ist daher wichtig, sich der eigenen Grenzen bewusst zu sein und Unterstützung anzunehmen. Die Bedeutung der Angehörigenpflege liegt darin, dass sie es vielen Menschen ermöglicht, in ihrer vertrauten Umgebung zu bleiben und ein würdevolles Leben zu führen. Gleichzeitig trägt sie zur Entlastung des Gesundheitssystems bei, indem sie stationäre Aufenthalte reduziert oder hinauszögert.

Finanzielle Aspekte

Die finanzielle Belastung ist ein wichtiger Aspekt bei der Pflege von Angehörigen. Einerseits entstehen Kosten durch die benötigte Pflege selbst, andererseits können Einkommensverluste entstehen, wenn Angehörige ihre Arbeitszeit reduzieren oder ganz aufgeben, um die Pflege zu übernehmen. Es gibt jedoch verschiedene finanzielle Unterstützungsangebote, wie Pflegegeld, das direkt an den Pflegebedürftigen ausgezahlt wird, oder die Möglichkeit, Pflegekosten steuerlich abzusetzen. Zudem können unter bestimmten Voraussetzungen Zuschüsse für eine 24-Stunden-Betreuung beantragt werden, um die finanzielle Last zu mindern. Es ist wichtig, sich frühzeitig über die verschiedenen Optionen zu informieren und professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen, um die bestmögliche finanzielle Absicherung zu gewährleisten.

II. Unterstützungsmöglichkeiten

Die Pflege von Angehörigen ist eine anspruchsvolle Aufgabe, bei der vielfältige Unterstützungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Diese reichen von Entlastungsangeboten, die pflegenden Angehörigen eine Auszeit ermöglichen, bis hin zu Gesprächsangeboten und Beratungen, die helfen, die psychische Belastung zu bewältigen. Es gibt auch finanzielle Hilfen wie das Pflegegeld, die Förderung für 24-Stunden-Betreuung und steuerliche Vorteile, die die finanzielle Last der Pflege mindern sollen. Organisationen wie Pro Senectute bieten zudem umfassende Informationen und Beratung zur Betreuung zu Hause, einschließlich der Planung, Aufgabenverteilung und Nutzung von Hilfsmitteln. Es ist wichtig, sich frühzeitig über diese Möglichkeiten zu informieren und sie in Anspruch zu nehmen, um die eigene Gesundheit und das Wohlbefinden nicht zu vernachlässigen.

Entlastungsangebote

Um pflegende Angehörige zu entlasten, existieren vielfältige Angebote, die eine wertvolle Unterstützung im Pflegealltag darstellen. Dazu zählen die Kurzzeitpflege, die eine vorübergehende Betreuung im Pflegeheim ermöglicht, wenn die häusliche Pflege kurzfristig nicht sichergestellt werden kann, sowie die Verhinderungspflege (auch Ersatzpflege genannt), die Angehörige in Urlaubs- oder Krankheitszeiten entlastet. Einige Reha-Zentren bieten spezielle Reha-Angebote für berufstätige pflegende Angehörige. Psychologische Unterstützung bieten sogenannte „Angehörigengespräche“, die von Fachleuten geführt werden. Hausbesuche von Pflegefachkräften dienen dazu, Informationen und Beratung direkt im häuslichen Umfeld zu vermitteln. Der Angehörigenbonus stellt eine finanzielle Anerkennung und Unterstützung dar, während das Pflegekarenzgeld eine zeitweise Freistellung von der Arbeit ermöglicht, um sich der Pflege widmen zu können. Zudem gibt es finanzielle Zuwendungen zu den Kosten der Ersatzpflege und spezielle Pflegekurse, die das notwendige Wissen und praktische Fähigkeiten vermitteln. Auch für junge Pflegende, die sogenannten Young Carers, gibt es spezielle Hilfsangebote und Informationen. Nicht zuletzt bieten auch die Pensions- und Krankenversicherung verschiedene Optionen, um pflegende Angehörige während der Pflegezeiten abzusichern.

Gesprächsangebote und Beratung

Die Pflege von Angehörigen stellt oft eine immense psychische Belastung dar. Umso wichtiger ist es, Gesprächsangebote und Beratungsleistungen in Anspruch zu nehmen. In Österreich wird beispielsweise das „Angehörigengespräch“ angeboten, das von Psychologen geführt wird und sowohl zu Hause, an einem anderen Ort, telefonisch oder online stattfinden kann. Bei Bedarf können bis zu zehn Termine kostenfrei unter der Nummer 050 808 2087 vereinbart werden. Ergänzend dazu bieten Hausbesuche von diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegepersonen eine umfassende Information und Beratung in der häuslichen Umgebung, um die konkrete Pflegesituation zu erfassen und praktische Pflegetipps zu vermitteln. Auch dieser Service kann unter der genannten Nummer kostenfrei angefordert werden. Diese Angebote zielen darauf ab, pflegende Angehörige in ihrer schwierigen Situation zu unterstützen und ihnen die notwendige Hilfe und Entlastung zukommen zu lassen.

III. Rechte und Pflichten

Die Pflege von Angehörigen bringt nicht nur emotionale und zeitliche Herausforderungen mit sich, sondern auch Rechte und Pflichten, die es zu beachten gilt. Ein wichtiger Aspekt ist die Pflegefreistellung, die es Berufstätigen ermöglicht, sich bei akuten Pflegesituationen kurzfristig von der Arbeit freistellen zu lassen. Zudem gibt es Regelungen zum Sozialversicherungsschutz für pflegende Angehörige, die sicherstellen, dass diese während ihrer Pflegetätigkeit weiterhin abgesichert sind. Es ist wichtig, sich über diese Rechte und Pflichten im Klaren zu sein, um sowohl den Bedürfnissen der zu pflegenden Person als auch den eigenen gerecht zu werden.

Pflegefreistellung

Die Pflegefreistellung ermöglicht es Beschäftigten, sich für bis zu zehn Arbeitstage von der Arbeit freistellen zu lassen, um akut die Pflege eines nahen Angehörigen zu organisieren. Während dieser Zeit wird in der Regel kein Entgelt vom Arbeitgeber gezahlt. Stattdessen haben pflegende Angehörige Anspruch auf Pflegeunterstützungsgeld, welches 90 Prozent des ausgefallenen Nettoarbeitsentgelts beträgt bzw. 100 Prozent bei Einmalzahlungen in den letzten zwölf Kalendermonaten. Träger dieser Leistung ist die gesetzliche Pflegeversicherung des Angehörigen.

Sozialversicherungsschutz

Die Pflege von Angehörigen kann sich unter bestimmten Voraussetzungen positiv auf Ihre Rentenversicherung auswirken. Wenn Sie einen Angehörigen mit mindestens Pflegegrad 2 nicht erwerbsmäßig, d.h. ehrenamtlich, pflegen, zahlt die Pflegekasse Beiträge in Ihre Rentenversicherung ein. Dies gilt, sofern die Pflege mindestens 10 Stunden pro Woche, verteilt auf wenigstens zwei Tage, erfolgt. Ihre Pflegezeit wird als Beitragszeit angerechnet, was Ihre Rentenansprüche erhöht, ohne dass Sie eigene Beiträge zahlen müssen. Die genauen Rentenzahlbeträge hängen von Ihrem zeitlichen Einsatz, dem Pflegegrad des Angehörigen und dem Ort der Pflege ab.

IV. Finanzielle Hilfen

Die Pflege von Angehörigen kann eine finanzielle Herausforderung darstellen. Glücklicherweise gibt es verschiedene finanzielle Hilfen, die in Anspruch genommen werden können, um die finanzielle Belastung zu reduzieren. Dazu gehören Pflegegeld, das als Anerkennung für die erbrachte Pflegeleistung gezahlt wird, sowie Förderungen für die Beschäftigung von 24-Stunden-Betreuungskräften, um eine kontinuierliche Versorgung sicherzustellen. Diese finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten tragen dazu bei, die häusliche Pflege zu ermöglichen und die Lebensqualität sowohl der pflegenden Angehörigen als auch der Pflegebedürftigen zu verbessern.

Pflegegeld

Pflegegeld ist eine finanzielle Leistung, die pflegebedürftige Personen erhalten, um ihre Versorgung sicherzustellen. Es ermöglicht ihnen, selbst zu entscheiden, wie und von wem sie gepflegt werden möchten. Das Pflegegeld wird in der Regel an Angehörige oder andere ehrenamtliche Pflegepersonen weitergegeben, die die Betreuung übernehmen. Die Höhe des Pflegegeldes richtet sich nach dem Pflegegrad und dem damit verbundenen Pflegeaufwand. Ab 2025 wird es eine Erhöhung der Leistungsbeträge geben, um die gestiegenen Kosten für die Pflege zu decken. Es ist wichtig zu beachten, dass Pflegegeld nicht automatisch gewährt wird, sondern bei der zuständigen Pflegekasse beantragt werden muss.

Förderung für 24-Stunden-Betreuung

Wenn Pflegebedürftige zu Hause von einer 24-Stunden-Betreuungskraft versorgt werden, besteht die Möglichkeit, eine staatliche Förderung zu beantragen. Zu den Voraussetzungen gehören mindestens Pflegegrad 3, die Notwendigkeit der 24-Stunden-Betreuung und ein Einkommen der pflegebedürftigen Person von nicht mehr als 2.500 Euro netto monatlich (ohne Sonderzahlungen und Pflegegeld). Weitere Informationen zu den genauen Voraussetzungen und zur Höhe des Zuschusses sind bei den zuständigen Stellen erhältlich.

V. Steuertipps

Bei der Pflege von Angehörigen können verschiedene steuerliche Vorteile genutzt werden. Ausgaben für die Betreuung können unter bestimmten Voraussetzungen als außergewöhnliche Belastung von der Steuer abgesetzt werden. Dies gilt auch, wenn man sich an den Kosten für die Pflege eines Angehörigen im Pflege- oder Altersheim beteiligt. Im Falle einer Pflegekarenz kann eine Neuberechnung der Steuer im Rahmen der Arbeitnehmerveranlagung oft zu einer Rückerstattung von Lohnsteuer führen. Eltern pflegebedürftiger Kinder können neben den direkten Pflegekosten, die das Pflegegeld übersteigen, auch Krankheitskosten und Kosten für die Unterkunft bei einem Krankenhausaufenthalt des Kindes steuerlich geltend machen. Zudem besteht die Möglichkeit, eine erhöhte Familienbeihilfe für erheblich behinderte Kinder zu beantragen.

Absetzbarkeit von Pflegekosten

Die Kosten, die Ihnen durch die Pflege eines Angehörigen entstehen, können Sie unter bestimmten Voraussetzungen steuerlich geltend machen. Dazu zählen beispielsweise Ausgaben für die Betreuung zu Hause. Auch wenn Sie sich an den Kosten für die Pflege im Heim beteiligen, können Sie diese Ausgaben beim Lohnsteuerausgleich geltend machen. Falls Sie Pflegekarenz in Anspruch nehmen, wird Ihre Steuer neu berechnet, was häufig zu einer Lohnsteuerrückerstattung führt. Eltern von pflegebedürftigen Kindern können neben den direkten Pflegekosten auch Krankheitskosten und Kosten für die Begleitung im Krankenhaus steuerlich absetzen. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, eine erhöhte Familienbeihilfe zu beantragen.

VI. Young Carers

Ein oft übersehenes, wachsendes Problem sind die sogenannten „Young Carers“. Dies sind Kinder und Jugendliche, die regelmäßig und über einen längeren Zeitraum Verantwortung für Familienmitglieder übernehmen, die chronisch krank, behindert oder von psychischen Problemen betroffen sind. Diese jungen Menschen leisten oft einen erheblichen Beitrag zur Pflege, nicht selten bis zu fünf oder mehr Stunden täglich, und unterstützen in verschiedenen Bereichen wie Haushalt, Betreuung von Geschwistern oder direkter Pflege. Studien zeigen, dass bundesweit etwa 3,5 Prozent der Kinder und Jugendlichen im Alter von 5 bis 18 Jahren pflegende Aufgaben übernehmen. Um diese jungen Menschen zu unterstützen, gibt es spezielle Hilfsangebote, die auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten sind. Diese Angebote umfassen unter anderem Beratungsstellen, Unterstützungsgruppen und Online-Plattformen, die Informationen und Ressourcen bereitstellen, um den Alltag der Young Carers zu erleichtern und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre eigene Entwicklung nicht zu vernachlässigen.

Informationen und Hilfsangebote

Die Pflege von Angehörigen ist eine herausfordernde Aufgabe, bei der viele Young Carers Unterstützung benötigen. Es gibt verschiedene Informations- und Hilfsangebote, die speziell auf die Bedürfnisse junger Pflegender zugeschnitten sind. Die Website „Young Carers Austria“ bietet einen Überblick über bestehende Hilfsangebote für Betroffene und ihre Familien. Auch Eltern, Lehrkräfte und andere Bezugspersonen können sich hier informieren. Es ist wichtig, dass Young Carers die Unterstützung erhalten, die sie benötigen, um ihre Aufgaben zu bewältigen und gleichzeitig ihre eigene Gesundheit und Entwicklung nicht zu vernachlässigen.

VII. Pflegereform 2024/2025

Die Pflegereform 2024/2025 bringt einige wichtige Änderungen und Neuerungen mit sich, die sowohl Pflegebedürftige als auch pflegende Angehörige betreffen. Es ist ratsam, sich über die aktuellen Anpassungen im Bereich des Pflegegeldes, der Leistungen und der Unterstützungsangebote zu informieren, um die bestmögliche Versorgung und Entlastung zu gewährleisten. Die Neuerungen sollen dazu beitragen, die Qualität der Pflege zu verbessern und die Rahmenbedingungen für pflegende Angehörige zu optimieren.

Zusammenfassung der Neuerungen

Die Pflegereform 2024/2025 bringt einige wichtige Neuerungen mit sich. Zum 1. Januar 2024 sind bereits Änderungen im Bereich der Verhinderungspflege für junge Pflegebedürftige mit den Pflegegraden 4 und 5 in Kraft getreten. Zum 1. Juli 2025 werden die Leistungsbeträge der Verhinderungspflege und der Kurzzeitpflege zu einem Gemeinsamen Jahresbetrag zusammengefasst, was eine flexiblere Nutzung der Mittel ermöglicht. Zudem entfällt die sechsmonatige Vorpflegezeit vor der erstmaligen Inanspruchnahme von Verhinderungspflege ab Juli 2025.

VIII. Unterstützung in der letzten Lebensphase

In der letzten Lebensphase eines Angehörigen stehen oft intensive Betreuung und Begleitung im Vordergrund. Hierbei ist es wichtig zu wissen, dass Beschäftigte die Möglichkeit haben, sich zur Begleitung Sterbender von der Arbeit freistellen zu lassen. Dies ermöglicht es, in dieser schweren Zeit nahe zu sein und Unterstützung zu bieten. Die genauen Regelungen und Ansprüche können je nach den geltenden Gesetzen und Vereinbarungen variieren, daher ist es ratsam, sich im Vorfeld umfassend zu informieren.

Freistellung zur Begleitung Sterbender

In der letzten Lebensphase eines Angehörigen kann eine Freistellung von der Arbeit notwendig sein, um den Sterbenden zu begleiten. Dies ermöglicht es, in dieser schweren Zeit Unterstützung und Nähe zu geben. Viele Arbeitgeber zeigen hier Verständnis und ermöglichen eine flexible Gestaltung der Arbeitszeit oder eine vorübergehende Freistellung. Es ist ratsam, frühzeitig das Gespräch mit dem Arbeitgeber zu suchen, um die Möglichkeiten einer solchen Freistellung zu besprechen und die notwendigen Schritte einzuleiten. Informationen zu den rechtlichen Rahmenbedingungen und Unterstützungsmöglichkeiten bieten Beratungsstellen und palliative Dienste.

IX. Praxistipps für die Betreuung zu Hause

Die häusliche Betreuung von Angehörigen erfordert eine sorgfältige Planung und Aufgabenverteilung. Es ist wichtig, dass Sie Ihre eigenen Kräfte nicht überfordern und frühzeitig Unterstützung suchen. Beziehen Sie Ihr Umfeld aktiv in die Betreuungsplanung ein und erstellen Sie einen Zeitplan, der die verfügbare Zeit aller Beteiligten berücksichtigt. Hilfsmittel können eine große Entlastung bieten und die Sicherheit erhöhen. Fördern Sie die Selbstständigkeit der zu betreuenden Person, auch wenn dies mehr Zeit in Anspruch nimmt. Achten Sie darauf, Ihre eigenen Bedürfnisse nicht zu vernachlässigen und pflegen Sie Ihre sozialen Beziehungen. Der Austausch mit anderen pflegenden Angehörigen kann eine wertvolle Unterstützung sein. Gönnen Sie sich ausreichend Freizeit und planen Sie regelmäßige Ferien ein, um neue Kraft zu schöpfen. Wenn Sie merken, dass Ihnen die Betreuung zu viel wird, scheuen Sie sich nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Planung und Aufgabenverteilung

Eine gute Planung und Aufgabenverteilung sind entscheidend, um die Pflege von Angehörigen zu Hause erfolgreich zu gestalten. Es ist wichtig, dass sich die pflegenden Angehörigen zusammensetzen und gemeinsam überlegen, welche Aufgaben anfallen und wer welche davon übernehmen kann. Dabei sollten die individuellen Fähigkeiten, zeitlichen Ressourcen und persönlichen Präferenzen der einzelnen Familienmitglieder berücksichtigt werden. Es kann hilfreich sein, einen detaillierten Pflegeplan zu erstellen, in dem alle Aufgaben, Verantwortlichkeiten und Zeitpläne festgehalten werden. Auch die Nutzung von Hilfsmitteln und technischen Unterstützungssystemen sollte in die Planung einbezogen werden, um die Pflege zu erleichtern und die Selbstständigkeit des Pflegebedürftigen zu fördern. Regelmäßige Überprüfungen und Anpassungen des Pflegeplans sind wichtig, um sicherzustellen, dass er den sich ändernden Bedürfnissen und Umständen gerecht wird.

Nutzung von Hilfsmitteln

Die Nutzung von Hilfsmitteln kann die Betreuung und Pflege zu Hause erheblich erleichtern. Es gibt eine Vielzahl von Hilfsmitteln, die sowohl den Alltag der pflegebedürftigen Person als auch den der pflegenden Angehörigen unterstützen können. Dazu gehören beispielsweise technische Hilfsmittel wie Treppenlifte oder Notrufsysteme, die die Sicherheit erhöhen und die körperliche Belastung reduzieren. Aber auch Alltagsgegenstände wie Duschstühle oder spezielle Betten können die Pflege erleichtern und die Selbstständigkeit der zu pflegenden Person fördern. Wichtig ist, sich umfassend über die verschiedenen Möglichkeiten zu informieren und die passenden Hilfsmittel individuell auszuwählen. Beratungsstellen, Fachgeschäfte oder auch der Hausarzt können hierbei wertvolle Unterstützung bieten.

X. Anlaufstellen und hilfreiche Links

Die Pflege von Angehörigen ist eine anspruchsvolle Aufgabe, bei der vielfältige Unterstützungsmöglichkeiten und Informationen hilfreich sein können. Im Folgenden finden Sie eine Übersicht über wichtige Anlaufstellen und hilfreiche Links, die Ihnen bei der Organisation und Bewältigung der Pflege zur Seite stehen.

  • Beratungsstellen: Diese bieten IhnenInformationen zu Ihren Rechten und Ansprüchen und helfen Ihnen bei der Suche nach passenden Entlastungsangeboten.
  • Selbsthilfegruppen: Hier können Sie sich mit anderen pflegenden Angehörigen austauschen, Erfahrungen teilen und gegenseitige Unterstützung finden.
  • Online-Plattformen: VieleWebsites bieten umfassende Informationen, Checklisten undDownload-Materialien zu verschiedenen Aspekten der Angehörigenpflege.

Diese Ressourcen können Ihnen helfen, die Pflege besser zu organisieren,Entlastungsmöglichkeiten zu nutzen und Ihre eigenen Bedürfnisse nicht aus den Augen zu verlieren.

Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen

Beratungsstellen und Selbsthilfegruppen sind wichtige Anlaufstellen für pflegende Angehörige. Sie bieten nicht nur Informationen zu finanziellen Hilfen und Entlastungsangeboten, sondern auch praktische Pflegetipps. Der Austausch mit anderen Betroffenen ermöglicht es, Erfahrungen zu teilen und gemeinsam Strategien für den Pflegealltag zu entwickeln. Organisationen wie Pro Senectute bieten umfassende Unterstützung und Ratgeber speziell für betreuende Angehörige, um die häusliche Pflege besser zu planen und die eigene Belastung zu reduzieren. Ergänzend dazu bieten „Angehörigengespräche“ mit Psychologen eine wertvolle Möglichkeit, die psychische Belastung zu verarbeiten und Unterstützung zu finden.